Das
Buch hat mich vor allem wegen dem Cover angesprochen. Für mich ist es eines der
Besten, die ich kenne. Eigentlich lese ich kaum Jugendbücher, aber hier war ich
zu neugierig. Leider war für mich das Cover auch das Beste an dem Buch.
Zum Inhalt möchte ich mich nicht groß äußern, weil sehr schnell
zu viel verraten wird. Der Klapptext gibt schon einen ganz guten Überblick über
die Geschichte. Mit jedem Kapitel wird immer mehr über das rätselhafte Buch und
seinen teuflischen Autor offenbart. Und die Ideen sind wirklich gut. Ich hatte
noch nichts in der Art gelesen oder darüber gehört. Allein das machte schon
Spaß - neue Ideen sind eine willkommene Abwechslung in der Buchwelt. Zwar wurde
die Geschichte zum Schluss auch vorhersehbarer und einige Dinge hätte sich der
Autor auch sparen können, aber insgesamt ist es eine starke Story.
Es gibt viele kuriose und sehr interessante Personen, und jeder
ist auf seine eigene Art und Weise faszinierend. Am Anfang verwirrt es stark,
aber nach und nach kann man die vielen Protagonisten auseinanderhalten. Jeder
einzelne Charakter ist so gut dargestellt, dass man richtig mitfiebert und
teilweise fast von den Emotionen überrollt wird.
Das Werk ist durchweg sehr emotional. Beim Leser werden jede
Menge Gefühle hervorgerufen, in der Regel recht beängstigende. Die Stimmung des
Buches ist praktisch ausnahmslos düster, gruselig und spannungsgeladen. Beim
Lesen stand ich fast von der ersten bis zur letzten Seiten wie unter Strom. Diese
emotionale Aufgewühltheit haben bisher nur sehr sehr wenige Bücher bei mir
verursacht. Auch nach dem Lesen hat mich die Geschichte gefangen gehalten. Und
genau aus diesem Grund habe ich recht lange für das Buch gebraucht. Irgendwie
war zwischendurch ein bisschen Abstand nötig. Das Buch wurde mir immer wieder
zu heftig, weil vor allem viele Kinder leiden - psychisch und physisch. Und ich
gehöre nicht zu den zartbesaiteten Lesern, aber hier war es mich einfach zu
viel.
Was meiner Meinung nach sehr wichtig ist über das Buch zu
wissen, ist die starke Brutalität. Es sind sehr viele gruselige, blutige und
psychisch schaurige Szenen in fast jedem Kapitel zu finden. Vor allem für ein
Jugendbuch fand ich es überraschend und in dem Ausmaße sehr heftig.
Was ich
jedoch richtig gut finde, ist das gesamte Grundthema des Buches - Kritik an der
heutigen Gesellschaft und ihren Wertvorstellungen und Werten. In einigen
Abschnitten wurde der Autor schon richtig philosophisch. Manchmal fand ich es
aber auch zu überspitzt. Die Frage ist, ob die eigentliche Zielgruppe diese
Kritik auch erkennt und verinnerlicht. Zu wünschen wäre es ja in manch einem
Punkt.
Vielleicht
sehe ich das Buch auch zu ernst und es spricht mich einfach nicht richtig an, weil
es ja doch ein Jugendbuch ist. Und auch wenn ich nicht sooo alt bin, aber
dieses Genre ist einfach nicht meins.
Als Fazit
kann ich nur festhalten, dass es eine gute Geschichte ist. An einigen Stellen
hat der Autor in allem übertrieben und hätte sich einigen Dinge sparen können.
Für mich war es nicht so das Richtige und die Fortsetzungen werde ich auch
nicht lesen. Eine Leseempfehlung kann ich auch nicht abgeben - es ist glaube
ich das erste Buch bei dem ich nicht sagen kann "Lese es" und auch
nicht "Lass die Finger davon".
Teil 1 der
Trilogie "Dancing Jax"
****- 4 von 5
zwiegespaltenen Sternchen.
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